Der Rottenbach im Süden Rülzheims Richtung Rheinzabern ist ein vom Klingbach gespeistes Staugewässer mit wenig Strömung.
Er ist weitgehend naturbelassen, windet sich sehr idyllisch durch den Rülzheimer Wald und bietet naturverbundenen Anglern, besonders an heißen Sommertagen, ein außergewöhnliches Angelerlebnis. Er ist im Schnitt 1,2 m, an manchen Stellen auch bis 1,8 m tief.
Da viel Totholz vorhanden ist, kann die Angelei ab und an manchmal schwierig sein was anglerisches Können voraussetzt, aber gerade deshalb auch sehr reizvoll sein kann.
Der Rottenbach hat einen guten Fischbestand, der auch immer mal wieder durch Besatzmaßnahmen ergänzt wird. Karpfen, Rotaugen, Rotfedern, Schleien und große Brachsen sind ebenso vorhanden wie Meterhechte und schöne Barsche. Aale und Welse gibt es keine.
1946 | Antrittszustand verheerend, das Bachbett war mit Wildwuchs zugewachsen, mit Schutt und Abfällen aller Art übersät |
1955 | Renovierung Bachbett unterer Teil |
1958 | Renovierung Stauwehr an B9 |
1960 | Fischsterben |
1963 | Besatz 500 Forellen |
1965 | Besatz 90 Goldorfen, 1000 Forellen |
1966 | Herrichtung Zuchtweiher, Besatz 50 Graskarpfen |
1968 | Renovierung Fischhäusel; Aus Zuchtweiher - Erfolg 700 Jungkarpfen |
1971 | Besatzfischverluste durch Eis |
1975 | Zeitungskrieg Kuhardt - Rülzheim wegen Wassermangel |
1976 | 500 Stk. Karpfen dem Zuchtweiher entnommen |
1978 | Antrag an Gemeinde zwecks Ausbaggerung abgelehnt, 6 Zentner für See I abgefischt |
1979 | Rottenbach abgelassen da Wasser am umkippen |
1980 | Deckel und Schacht betoniert am Mönch |
1982 | Bau der Fußgängerbrücke |
1985 | hoher Schwefelwasserstoff - Sauerstoffschwund - Fischsterben |
1986 | manuelle Entschlammung Zuchtweiher - 350 Stunden - |
1989 | Entschlammung Zuchtweiher |
1990 | 1250 Jungkarpfen dem Zuchtweiher entnommen |
1991 | Zucht eingestellt - jetzt Biotop |
1994 | Ruhebänke und Tische am Fischhäusel aufgestellt |
1996 | Antrag auf Regenerierung durch Ausbaggerung wurde wegen fehlender Mittel abgelehnt |
"Den älteren Bürgern Rülzheims ist wohlbekannt, dass Rülzheim in früheren Jahren am Rottenbach ein schönes Fleckchen Erde sein eigen nannte, das jung und alt am Sonntag anzog. Sauber angelegte Wege mit vielen Ruhebänken schlängelten sich beiderseits des sauberen, klaren Rottenbachs durch den schattigen Wald, auf denen zu wandeln eine wahre Freude war.
Durch den Krieg verwilderte die ganze Anlage, die Wehre des Baches wurden durch Hochwasser zerstört und im Bachbett selbst wucherten Dornenhecken, Sträucher und Bäume. Das Rülzheimer Paradies war dahin.
Der Angelsportverein Rülzheim e.V. begann nun vor Jahren mit der Wiederinstandsetzung des Stauwehrs an der B9, holzte das im Bachbett wuchernde Gehölz ab, staute das Wasser wieder und schuf damit die Voraussetzung, wieder aus dem Gebiet das zu machen, was es einmal war.
Wenn man bedenkt, dass diese Arbeiten von nur wenigen Idealisten durchgeführt worden sind, kann man ermessen, dass kaum zu bewältigende Arbeiten auf jedem Einzelnen gelastet haben.
Nach der Stauung des Wassers erfolgte der Besatz mit Karpfen und Schleien sowie anderen heimischen Fischarten. Entgegen der Meinungen der Skeptiker entwickelten sich die eingesetzten Fische sehr gut, so dass in wenigen Jahren kapitale Exemplare heranwuchsen. Die ersten Spaziergänger lenkten ihre Schritte wieder dahin, der erste Anziehungspunkt war somit geschaffen."